Köstlicher gehts nicht, oder?
"https://www.youtube.com/watch?v=0LJZiA5Q4gw"... link (0 Kommentare) ... comment
... ich alles das, was ich so selbstverständlich meine über den Iran zu wissen, beim hören des Begriffs "Iran",
suspendieren könnte? Wäre es mir dann möglich, den vielen Mitteilungen, die ich täglich aufnehme, ein Bild des Irans zu entnehmen,
das der Wahrheit nahe kommt. Wenn das nicht so ist, wie ich vermute, welche Möglichkeit hätte ich dann, einen unverstellten Blick
auf den "Iran" zu bekommen?
Ich frage dies nicht so beiläufig, weil es mir einfach einmal so in den Sinn kommt, sondern, weil ich beim Nachgehen meiner
Gedanken zu dem struckschen Satz: "Die Verteidigung unserer Freiheit fängt am Hindukusch an!", und meiner Akzeptanz dieses Satzes
immer wieder auf den Iran stieß.
Und die Inhalte dieser Gedanken lassen den Iran in einem so unglaublich schrecklichen Bild erscheinen, dass ich mich fragte, woher
habe ich dies? Und dann reihte es sich aneinander: Schahregime, Savak, Sturz des Schahregims, Besetzung der amerikanischen Botschaft,
Geiselnahmen und vor allen Dingen, der Film "Drachenläufer", der mich tief beeindruckt hatte.
Als ich dies dann versuchte zu entwirren, stellte ich als erstes fest, dass der Film "Drachenläufer" (aus dem diese monströsen
Bilder stammen) nach einer Novelle Khaled Hosseinis, eines amerikanischen Schriftstellers, der mit G.W. Bush gut bekannt war,
von einem amerikanischen Regisseur, gedreht wurde. In Verbindung mit den vermeintlich historischen Fakten, ergibt sich mein Iranbild.
Für mich ist zumindest ganz deutlich, dass ich mit diesem "Rüstzeug", bereitwillig meine Freiheit am Hindukusch verteidigen
lassen wollte.
Und ich frage mich nun, ob es den vielen Parlamentarieren, die ein "Engagement der Bundeswehr" (was für ein schöner abstrakter Begiff,
hinter dem sich die Einzelschicksale von u.a. Soldaten verbergen) in Afghanistan befürworteten, so unbedingt klar war, für was sie
sich da entscheiden?
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Seit ein paar Tagen geistert diese Meldung über den "armen" Herrn Depardieu durch die Gazetten, der aus seinem Land "ins Exil vertrieben" wird
(siehe die paar Zeilen aus dem Morgenbriefing des Handelsblattes)
"Der französische Schauspieler Gérard Depardieu droht damit, seinen Wohnsitz ins benachbarte Belgien zu verlegen, wo er kaum Steuern zahlen würde. Premier Jean-Marc Ayrault nannte diesen Schritt "armselig".
Deutschland ist mit seinen Altstars besser dran: Joachim Fuchsberger und Uschi Glas würden uns das niemals antun. Sie haben gelernt zu leiden ohne zu klagen."
Da frage ich mich:
- ... warum diese Meldung zu dieser Zeit?
- ...machen die Gazetten Stimmung gegen eine Reichensteuer?
- ... was für einen Begriff für Leid hat das Handelsblatt eigentlich?
Mich würde interessieren, was haltet Ihr von einer Reichensteuer und wie findet Ihr, dass dieses Thema bei uns bearbeitet wird?
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Einmal in eigener Sache Ich wurde in der letzten Zeit einige Male darauf angesprochen, dass mein Anliegen in meinen Beiträgen nicht so klar sei, dass
häufig der Eindruck entstehe, ich würde meine Auffassung in Fragen kleiden, um dem Vorwurf der Einäugigkeit zu entgehen. Ferner
kam immer wieder vor, ich wäre doch gar nicht an Antworten interssiert, da meine Auffassung zementiert sei. Dem ist aber nicht so. Ich bin tatsächlich in vielen Dingen so schlecht informiert, dass mir an einem Diskurs gelegen ist, der
mir Erhellung bringen soll. Außerdem bin ich der Auffassung, dass Heraklit Recht hatte, in dem er schrieb: "Das Wesen der Dinge
verbirgt sich gern." So möchte ich die Dinge aus dem Verborgenen herausbekommen, erhellen. Immer wieder stelle ich fest, dass meine Möglichkeiten, mich inhaltlich zu informieren, sehr eingeschränkt sind, da die deutsche
Medienlandschaft (Rundfunk, Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften) sehr häufig den Weg der Berichterstattung und Beschreibung
verlassen, um eine Menge von Vorurteilen in die Welt zu setzen. Ein Beispiel: Ägypten - Ich habe eine ungefähre Ahnung, wie Ägypten geographisch einzuordnen ist (Nil, Kairo usw.). Dann
aber beginnt es schon eher dunkel zu werden. Kultur, Bevölkerung, Religionen, Staatsform sind mir nur rudimentär, punktuell
bekannt. Gar nichts weiß ich über die alltäglichen Probleme der Bevölkerung, die Möglichkeiten, die die Menschen haben, diesen
Problemen zu begegnen. - Dann sitze ich hier morgens und lese online Zeitungen. In vielen Fällen schlagen mir Schlagzeilen entgegen,
die sich gleichen, wie Eier, wie von Wunderhand. Im Fall Ägypten waren dies: Ägypten - Islamisten - Verfassung. Der Tenor in fast
allen Berichten ist, Islamisten sind Terroristen, die die Macht an sich reißen wollen, um die Bevölkerung zu terrorisieren.
Deshalb versinke das Land im Chaos. Diese Berichterstattung hat bei mir sofort Fragen aufgeworfen:
- Was weiß ich eigentlich über den Islam?
- Warum macht mir die Scharia ein Unbehagen, im Gegensatz zu den 10 Geboten?
- Warum sollte die Verfassung in Ägypten nicht auf dem Islam gründen dürfen, während unsere unwidersprochen auf dem Christentum beruht?
- Was macht uns so sicher, dass unsere Kultur grundlegend für alle Menschen sein kann/soll? (und viele Frage mehr)
Unbehagen über meine Unwissenheit bestärkt werden. Ich möchte etwas über Eure Auffassung erfahren. Ich möchte Eure politische
Einordnung erfahren. Und letztendlich will ich durch meine Fragen "wach" bleiben und mich nicht einlullen lassen. Ich wünsche uns ein friedliches Jahresende.
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